FSME Impfung
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine potenziell schwerwiegende virale Erkrankung, die durch Zeckenbisse übertragen wird und in Endemiegebieten ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt. Angesichts der steigenden Fallzahlen und der potenziell schweren Folgen einer FSME-Infektion ist die Impfung ein wesentlicher Bestandteil der Präventionsstrategie. In diesem Artikel diskutieren wir die Bedeutung der FSME-Impfung aus ärztlicher Sicht, unter Berücksichtigung der Empfehlungen renommierter Institutionen wie der Ständigen Impfkommission (STIKO) und des Gesundheitsamtes.
Die FSME tritt vor allem in Gebieten auf, in denen infizierte Zecken vorkommen. Zu den Risikofaktoren für eine Infektion zählen Aktivitäten im Freien, insbesondere in Wald- und Wiesenlandschaften, sowie der Kontakt mit Zecken. In diesen Gebieten ist die Impfung eine effektive Maßnahme zur Verhinderung von FSME-Infektionen. (siehe Karte zu Risikogebieten) In Deutschland treten die meisten Fälle von FSME von Mai bis November auf.
Die klinische Manifestation der FSME reicht von grippeähnlichen Symptomen bis hin zu schweren neurologischen Komplikationen wie Meningitis und Enzephalitis (umgangssprachlich: Hirnhautentzündung). Insbesondere für ältere Menschen und immungeschwächte Personen kann eine FSME-Infektion lebensbedrohlich sein und zu langfristigen neurologischen Schäden führen.
Studien haben gezeigt, dass die FSME-Impfung eine hohe Wirksamkeit aufweist und das Risiko einer Infektion signifikant reduziert. Darüber hinaus ist die Impfung in der Regel gut verträglich und mit einem geringen Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen verbunden. (Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Forschungsprojekte/FSME-Studie/FSME-Studie.html)
Empfehlungen der STIKO und des Gesundheitsamtes:
Die Ständige Impfkommission (STIKO) und das Gesundheitsamt empfehlen die FSME-Impfung insbesondere für Personen, die in Endemiegebieten leben oder diese besuchen und einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Dies umfasst beispielsweise Menschen, die beruflich oder in ihrer Freizeit viel Zeit im Freien verbringen.
Angesichts der potenziell schwerwiegenden Folgen einer FSME-Infektion und der Wirksamkeit sowie Sicherheit der Impfung ist es von entscheidender Bedeutung, die Impfempfehlungen der STIKO und des Gesundheitsamtes zu beachten. Die FSME-Impfung trägt dazu bei, das Risiko von Infektionen zu reduzieren und schwerwiegende Komplikationen zu verhindern.
Eine Grundimmunisierung sollte idealerweise zu Beginn der Zeckensaison durchgeführt werden. In der Regel sind 3 Impfungen notwendig, um den vollen Impfschutz zu erreichen. Nach der 1. Impfung findet entsprechend dem Standard-Impfschema die 2. zwei bis zwölf Wochen später statt. Die 3. Impfung ist dann 5 bis 12 Monate nach der 2. Impfung fällig. Der Impfschutz hält dann mindestens 3 Jahre.
Nach vollständiger Impfung kann bei 99% der Geimpften mit einem vollständigen Schutz vor FSME gerechnet werden.